Splash Festival
Casper, Cro, J. Cole, Lil Uzi Vert, Tyler, The Creator, Dendemann, Lil Xan – was klingt wie eine einfache Auflistung der angesagtesten Hip-Hop-Acts von 2018, ist in Wirklichkeit das Lineup des größten Hip-Hop-Festivals in Deutschland, dem Splash! Festival, von 2018. Und auch die Lineups der Jahre davor lesen sich nicht weniger beeindruckend. Namen wie Iggy Azalea, Haftbefehl, Marsimoto, Chefket, Audio88 & Yassin, Blumentopf, Afrob, Samy Deluxe, Seed oder die Stieber Twins fallen ins Augen und zeigen zeitgleich auch, dass das Festival nicht nur die größten nationalen und internationalen Stars des Hip-Hop auf die Bühne holt, sondern sich auch in der Künstlerauswahl sehr breit aufstellt. Von Cloud Rap über Gangsta zu Conscious findet man alles, und dazwischen gibt es immer wieder Acts aus Reggae, Raggaton und Dancehall, die die Stimmung auflockern und die Leute zum Tanzen bringen.
Hip Hop, Reggae, Finanzkrise
Das Konzept des 1998 erstmals stattfindenden Festivals war von Anfang an recht erfolgreich. Auf zwei Bühnen sollten Hip-Hop- und Reggae-Acts auftreten, die Besucher konnten sich entscheiden, ob sie sich nur in die eine Richtung bewegen oder beide Genres mitnehmen wollten. Auch Drum and Bass wird immer wieder im Lineup aufgenommen, und Besucherzahlen von 20.000 bis 30.000 Menschen pro Jahr (Stand 2012) sprechen dafür, dass das Konzept sehr gut gelungen ist. Doch es lief nicht immer so gut für das Festival, das seit 2009 auf der Halbinsel Ferropolis in Wittenberg in Sachsen-Anhalt stattfindet. Wegen starken Regens 2005 und 2006 blieben in diesen Jahren die Besucher aus und das Festival musste den großen Platz am Stausee bei Chemnitz aufgeben. Auch das Lineup 2007 musste entsprechend etwas kleiner gehalten werden, man fand jedoch trotz alledem einen neuen Platz auf der Halbinsel Pouch in Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt. Nach zwei sehr erfolgreichen Jahren stand dann jedoch wieder alles auf Wachstum – und das Festival zog auf seinen derzeitigen Standort auf Ferropolis um.